Die Geschichte
DIE GESCHICHTE DER PAULUSKIRCHE ZU BÜNDE
1864
Zustimmung zum Bau der „Pauluskirche“
1865
wurde das für den Bau der neuen Kirche erforderliche Gelände erworben.
1866
legte man die endgültige Größe der Kirche fest. Sie wurde für 1200 Sitzplätze eingerichtet. „Die Kirche soll einen Turm erhalten, der so klein sei als die Regula der Baukunst erlauben, - soll die Höhe des Gewölbes das nach der Regula der Baukunst zulässige Minimum nicht überschreiten.“ Bei der Suche nach einem geeigneten Architekten wurde der Entwurf einer dreischiffigen Hallenkirche „wie sie in Westfalen üblich ist“ aus den Händen des Baumeisters Mölle, Minden angenommen und dieser mit der Ausführung des Baues beauftragt.
1869
Mitte April hat man mit dem Bau der Kirche begonnen, für den ein besonders schöner Sandstein aus einem Steinbruch in Bergkirchen herbei geschafft wurde. Der Antransport mit Pferdewagen zog sich über mehrere Jahre hin. Der auf Grund seiner Eisenbestandteile braun erscheinende Sandstein trägt die geologische Bezeichnung "Portasandstein“, weil er im Bereich der Porta Westfalica seine größte Mächtigkeit von 12-15 m aufweist. Dort wurde er schon seit der zweiten Hälfte des 9. Jahrhunderts abgebaut.
1873
Nach 4-jähriger Bauzeit konnte die Kirche am 12. März 1873 geweiht werden. Die Weihe vollzog der damalige Generalsuperintendent der Ev. Kirche von Westfalen Dr. Wiesemann. Die Kirche, ein für damalige Zeit harmonisches Bauwerk, wurde als Predigtkirche errichtet. Die Kanzel hat ihren Ort inmitten hörenden Gemeinde.
1909 bis 1911
standen im Zeichen umfangreicher Veränderungen. Auch unter dem vorderen Joch der Seitenschiffe wurden nun Emporen und mit ihnen die Treppenaufgänge eingebaut; hinzu kam die Errichtung des Südportals.
Die folgenden Notzeiten der Kriege sind an der Kirche nicht spurlos vorübergegangen. Dennoch konnte noch in der Inflationszeit ein umfangreicher Umbau der Orgel durch die Firma Steinmann, Vlotho durchgeführt und das vollständige Geläut wiederbeschafft werden.
1929
folgte eine Ausmalung der gesamten Kirche, bei der alles Holz, auch das bis dahin in Natureiche gehaltene wie Altarrückwand, Chorschranken, Kanzel, Orgel und Gestühl mit Deckfarbe gestrichen wurde.
Der zweite Weltkrieg kostete die Pauluskirche wiederum das Geläut - diesmal wurden alle drei Glocken demontiert.
1950
konnte das jetzige dritte Geläut gegossen werden.
1960
wurde die neue Orgel in der Kirche geweiht.
1962
Nachdem das Dach des Kirchschiffes bereits früher neu eingedeckt worden war, begann man nunmehr mit der abgeschlossenen allgemeinen Erneuerung der Pauluskirche.
2008/2009
Nutzung und Beginn der Restaurierung/Instandhaltungsmaßnahmen durch den „Förderverein zur Erhaltung der Pauluskirche Bünde e.V.“
Lässt man seinen Blick bei einem Weg durch die umliegenden Ortschaften über die Stadt schweifen, so erblickt man als herausragendes Merkmal den Turm der Pauluskirche. Sie ist die größte Kirche im Norden unseres Kreises und in ihrem Umfang die zuletzt in ihm erbaute, wodurch sie eine entsprechend große Bedeutung erlangte. Mit der Pauluskirche blieb Bünde ein Zentrum des kirchlichen Lebens im Minden-Ravensberger-Land. Im Rahmen des Minden-Ravensberger Missionsfestes, kurz „Bünder Missionsfest“ genannt, das in der Zeit der Erweckung 1841 erstmalig begangen wurde, erhielt sie einen festen und sinnvollen Platz.
Seit 1919 wurde sie zum Ort der Sammlung und Begegnung bei der alljährlich veranstalteten „Bünder Konferenz zur Weckung und Vertiefung des Glaubenslebens“.
Des Weiteren hat sie durch große geistliche Abendmusiken übergemeindliche Bedeutung gewonnen.
Historische Ansichten der Pauluskirche